AUSGANGSLAGE
Seit der Schliessung des Klosterbetriebs Ende 2023 hat die Stiftung die Aufgabe, die freigewordenen Räumlichkeiten einer neuen Nutzung zuzuführen. Ausgeschlossen ist die Veräusserung des Klosters. Den Kapuzinerinnen St. Klara ist es wichtig, dass sich die franziskanischen Werte im Sinne von Einfachheit, Nähe zur Schöpfung und Nachhaltigkeit bei der künftigen Nutzung bestmöglich spiegeln. Damit verbunden ist auch der Wunsch, dass der Ort in Zukunft teilweise bewohnt bleibt.
Über die unterschiedlichen Nutzungen müssen der Erhalt der Gebäulichkeiten sowie der Lebensunterhalt der Kapuzinerinnen sichergestellt werden.
AKTUELLE NUTZUNG
Die Mietverhältnisse im Gewerbegebäude und im Trachtenhaus wurden nach dem Wegzug der Schwestern beibehalten. Neu sind die freigewordenen Räumlichkeiten im Mittelbau an Personen aus diversen Gewerbezweigen vermietet, die Klosterkirche wird von der Pfarrei Stans genutzt und für den Erhalt des ortsprägenden Klostergartens ist ein zweiköpfiges Gärtnerinnen-Team verantwortlich.
Bis das Konventgebäude einer langfristigen Neunutzung zugführt wird, wird es zwischengenutzt: Aktuell beherbergt das Haus die Baudirektion des Kantons Nidwalden (bis die Renovationsarbeiten an ihrem eigentlichen Standort abgeschlossen sind) sowie einen Gastronomie-Betrieb.
Projektierung
2023 führte Zeitraum Planungen AG eine Studie durch, welche das Umnutzungspotenzial des gesamten Klosterareals mit allen Gebäudeteilen und Aussenflächen beleuchtet. Daraus resultierte der Entscheid der Stiftung, in einem ersten Schritt den Fokus auf das Konventgebäude zu richten und zu prüfen, ob es langfristig einer Wohnnutzung zugeführt werden kann.
Auf den Grundlagen von Zeitraum Planungen AG erarbeitete das Büro da-ni.ch architektur gmbh die Machbarkeitsstudie «Wohnen im Konventgebäude». Anfang 2025 verfasste die Fachstelle Denkmalpflege des Kantons Nidwalden einen Bericht zu dieser Machbarkeitsstudie unter Einbezug der Untersuchung der Baugeschichte des Klosters St. Klara, erarbeitet durch Bauhistoriker und Restaurator Wendel Odermatt (2024).
Die Summer aller Ergebnisse und der ersten Erfahrungen mit der intensiveren Nutzung des Konventgebäudes zeigen die Komplexität der Umnutzung deutlich auf. Angesichts der vielschichtigen baulichen und finanziellen Anforderungen ist die Findung der künftigen Nutzung anspruchsvoll. Die Stiftung führt den Projektierungsprozess weiterhin sorgfältig und ergebnisoffen fort, um tragfähige Lösungen für den Ort St. Klara zu entwickeln.